Liebe Community,
am 20. Mai 2025 lud die Koordinationsstelle „Wohnen im Alter“ zur Exkursion nach Kürnach ein. Es zeigt ein gelungenes Beispiel dafür, wie Kommunen gemeinsam mit Ehrenamtlichen altersgerechte Lebensräume gestalten können. Bürgermeister René Wohlfart begrüßte die Teilnehmenden mit einem Überblick über die vielfältigen Maßnahmen der Gemeinde: von barrierefreien Friedhofsgräbern über seniorengerechten Wohnraum bis hin zur politischen Teilhabe durch einen aktiven Seniorenbeirat.
Der Seniorenbeirat wurde 2021 erstmals gewählt und entwickelte mit hoher Bürgerbeteiligung ein eigenes Konzept zur Weiterentwicklung Kürnachs als seniorengerechte Gemeinde. Veranstaltungen, Informationsangebote, eine Taschengeldbörse sowie die organisierte Nachbarschaftshilfe zählen heute zu den festen Säulen des Engagements, berichtet Herr Prof. Dr. Süleyman Gögercin, gewähltes Mitglied des Seniorenbeirates.
Besonderes Augenmerk lag während der Exkursion auf dem in Kürnach angesiedelten Musterhaus des Landkreises Würzburg. Die Beratung übernehmen die drei Wohnberater/-innen, Herr Tobias Konrad, Frau Katrin Müller und Barbara Büchner. Das Haus zeigt anschaulich, wie barrierefreies Wohnen konkret aussehen kann – mit funktionalen Assistenzsystemen, Alltagshilfen und erlebbarer Wohnumgebung. Eine Besonderheit: Auch negative Beispiele werden gezeigt, um realistische Umbau-Herausforderungen im Bestand zu vermitteln. Geschulte Wohnberaterinnen und -berater bieten vor Ort sowie aufsuchend individuelle Unterstützung an – ein Angebot, das immer stärker nachgefragt wird.
Einen weiteren Exkursionspunkt stellte das Quartiersmanagement im Würzburger Stadtteil Sanderau dar. Dort verbindet Frau Marlock, eine hauptamtliche, SeLA-geförderte Quartiersmanagerin, die stationäre Altenhilfe mit dem sozialen Leben im Quartier. Begegnungsformate wie Mittagstisch oder Sommerfeste fördern Teilhabe und Vernetzung. Zentrale Erkenntnis: Eine feste Ansprechpartnerin im Quartier macht den Unterschied.
Das Dach stellt der Landkreis Würzburg dar, der dabei wertvolle Unterstützung leistet – mit übergeordneten Konzepten, Netzwerkarbeit und eigenen Angeboten wie dem Pflegestützpunkt, ambulant betreuten Wohngemeinschaften oder den jährlich stattfindenden Seniorenwochen. Das Zusammenspiel von kommunalen, ehrenamtlichen und landkreisweiten Strukturen zeigt eindrucksvoll: Gute Seniorenarbeit ist Teamarbeit – mit Engagement, Konzept und klarer Vision.